Unser Antrag zum Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz am 19.08.2021:
Die Stadt Hilden erstellt gemeinsam mit den Stadtwerken Hilden und dem Rheinisch-Bergischen-Wasserband ein Konzept zur Verminderung von Einträgen aus Medikamentenrückständen in die Itter – dabei sind auch die beteiligten Klärwerke anderer Kommunen (Solingen) einzubinden.
Begründung:
Im aktuell gültigen 2. Bewirtschaftungsplan zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sind Gewässeruntersuchungen zur Identifizierung von Mikroschadstoffen gefordert, ebenso wie Machbarkeitsstudien für die Implementierung einer 4. Reinigungsstufe zur Entfernung von Mikroschadstoffen an einigen Kläranlagen und erste Umsetzungsmaßnahmen für deren Realisierung.
Auch dem Bergisch-Rheinischen Wasserverband als Betreiber der Kläranlagen war hierdurch vorgegeben, für die Einleitungen aus den Kläranlagen Solingen-Gräfrath, Solingen-Ohligs und Hilden Monitorings im Hinblick auf Mikroschadstoffe durchzuführen.
Danach weist die Itter erhebliche Defizite im Bereich der Medikamentenrückstände auf.
Der BRW steht dem Ausbau seiner Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe – insbesondere wegen signifikant höherer Betriebskosten – kritisch gegenüber.
Neben den Maßnahmen zum Ausbau kommunaler Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe enthält der Bewirtschaftungsplan auch Maßnahmen zur Vorbehandlung industriell-gewerblichen Abwassers von Industrie‑, Gewerbebetrieben, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern vor der Einleitung in das öffentliche Kanalnetz.
Vor diesem Hintergrund bitten wir die Verwaltung unter Einbeziehung der entsprechenden Akteure um Erarbeitung eines Konzeptes welches die Minimierung der Einleitungen zum Ziel hat.
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